Zur Kemptener Hütte

Erste Tagesetappe

15.7.2008

Ziel: Kemptener Hütte (1846 m);
Gehzeit: 3 Stunden bei 850 Höhenmeter;
100 Betten, 190 Lagerplätze;

Anfahrt

Mit der Bahn fuhren wir um 9:21 Uhr vom Münchener Hauptbahnhof ab; Ankunft in Oberstdorf gegen 11:42 Uhr.
Nach einer Leberkäsbrotzeit ging es mit dem Taxi nach Spielmannsau. Die Fahrt verlief sehr ruhig zumal wir dem Fahrer jedes Wort herausquetschen mussten.

Unterwegs

Frohen Mutes marschierten wir von der Spielmannsau aus durch den sog. Sperrbachtobel hinauf zu unserem ersten Tagesziel, der „Kemptener Hütte“.

Anfangs auf breitem Teerweg, der abrupt in einen schmalen Bergpfad mündete, ging es aufwärts entlang von vor Blütenpracht strotzenden Berghängen, verschiedenste Enziansorten, Hahnenfuß, Glockenblumen, Bergnelkenwurz und üppigste Polsterstauden in verschieden Farben, sogar Türkenbund war dabei und viele andere leider namentlich unbekannte Pflanzen. Tja, zu Hause lagen die Blumen-Bestimmungsbücher, die aber den strengen Gewichtsregeln zum Opfer gefallen waren.

Zwischendurch machte sich der lange Winter und die vorangegangenen tagelangen Regengüsse doch bemerkbar, denn von den Berghängen schoss überall Wasser herunter, das sich in bizarren Wasserfällen sammelte oder als Wildbach die Wege kreuzte oder entlang rauschte.

Teils mussten Restschnee- oder Resteisfelder überquert werden unter denen Schmelzwasser hervorquoll und die Wildwasserbäche zusätzliche speiste.
Während die Wege selbst sauber und meist trocken waren, (von querenden Bächen abgesehen) waren die Eis- und Schneereste mit einer relativ dicken Humus- und Schmutzschicht überzogen, die zusammen mit dem aufgefirnten Eis einen schmierigen und batzigen Untergrund bildeten. Arme Bergschuhe oder arme Wanderer, die die Schuhe putzen mussten.

Nach 3 Stunden war das Dach der Kemptener Hütte über einem Hügelkamm zu sehen – wir waren am ersten Etappenziel.

Unser erster Hüttenabend

Bei strahlendem Sonnenschein ließen wir uns das verdiente Weißbier (für Manfred gab’s alkoholfreies) auf der Terrasse schmecken und genossen die umliegende Bergwelt. Mädelegabel, Mutlerkopf und Mädelejoch bildeten ein traumhaftes Panorama in der Abendsonne.

Trotz des Wochentages waren wir von der hohen Zahl der Übernachtungsgäste überrascht.An diesem Abend lernten wir die „Memminger Gruppe“ kennen die mit 6 Mann dieselbe Tour vor sich hatte, und die deswegen noch öfter unseren Weg kreuzen sollte. Nette Leute und keine (Bier-) Kostverächter.
Während Manfred und Max sich das Bergsteigeressen einverleibten (Bockwurst mit Kraut und Kartoffelpüree, war mir eher nach Bauernschmaus zumute (Kassler, Wammerl, Bratwürstel mit Kraut und Püree). Lecker!

Zusammenfassung

Ein gut geführtes modernes Haus mit freundlichem Service und wirklich guter bayerischer Küche und gepflegten Sanitäranlagen.

Am nächsten Morgen ging es nach kleinem Frühstück, Brot, Butter, Marmelade und Kaffee weiter.

www.jambach.de/images