Zur Braunschweiger Hütte

Vierte Tagesetappe

18.7.2008

Ziel: Braunschweiger Hütte (2759 m)
Gehzeit gesamt: 6 ½ Stunden bei 1400 m Abstieg und 1100 m Aufstieg,
plus Bustransfer 1 Stunde

Mit Seilbahn und Postbus

Von Zams ging es mit der Seilbahn (8:30 Uhr) hinauf auf den Krahberg. Obgleich noch keine 60 Jahre, konnte auch ich den Seniorentarif in Anspruch nehmen. Danke an die junge Dame an der Kasse.

Von der Bergstation der Bahn führt der offizielle E 5 über die Gipfel der Glanderspitze und Wannejöchl zur Larcheralm und weiter nach Wenns im Pitztal.

Wir wählten einen Alternativ- (Panorama-) weg um den Berg herum und gelangten über die Gogles-Alm und Galflun-Alm zur Larcher-Alm, ein von der Aussicht abgesehen teilweise übler und sumpfiger Weg.

Nach unserer Planung wollten wir einen Tag auf der Larcher-Alm pausieren und die vorher ausgelassenen Gipfel besteigen. Aber das Wetter an diesem Tag war zwar weitgehend trocken aber trübe. Es gab also keine oder kaum Fernsicht und erst für den nächsten Tag war sommerliches Bergwetter angesagt. So entschieden wir kurzfristig weiter zu gehen und zur Braunschweiger Hütte aufzusteigen.

Der Weg nach Wenns zog sich dahin und nach 4 ½ Stunden erreichten wir den Ort.
Mit dem Postbus ging es weiter nach Mittelberg, bis nahe an die Materialseilbahn der Braunschweiger Hütte. An der Bushaltestelle trafen wir wieder viele alte Bekannte aus der vorhergehenden Hütte, die eine Seilbahn vor uns (8 Uhr) aufgefahren waren und schon länger auf den Bus warteten. Unser Timing war wie immer perfekt und nach 10 Minuten war der Bus da.

Aufstieg zur Braunschweiger Hütte

In Mittelberg im Pitztal angekommen füllten wir unsere Getränkevorräte auf, verluden die Rucksäcke in der Materialseilbahn und machten uns auf den Weg zur Braunschweiger Hütte.

Ein steiler, beschwerlicher immer aufwärts führender Pfad mit ausgesetzten Stellen, teils mit Seilen gesichert, hochalpinem Gefälle zur einen und steilen Wänden zur anderen Seite. Hochinteressant zu gehen, aber er kostete viel Kraft.

Als endlich die Hütte hoch über uns in Sicht kam, da dachte man „es ist nimmer weit. Aber diese verdammte Hütte kam nicht näher.
Mit weiteren zahlreichen Wanderern auf den Fersen war zu befürchten nur noch Notquartiere zugewiesen zu bekommen. So setzte sich Manfred von uns ab, überholte unterwegs noch andere Wanderer, buchte unser Quartier und erwartete uns schon mit frisch eingeschenktem Weißbier in der Hütte, die wir zu guter letzt doch noch erreichten, aber erst mal platt waren.

Statt Fleischkäs mit Ei und Pommes als Bergsteigeressen genehmigte ich mir als Motivationsschub ein Wiener Schnitzel. Und wieder saßen wir zusammen mit der Memminger Gruppe an einem Tisch und verstanden uns prächtig.
Die Braunschweiger Hütte erschien uns die am besten organisierte Hütte zu sein, freundliche Bedienung, schneller und professioneller Service bis hin zum Frühstück; man merkte, das Personal hat die Sache im Griff.
Der nächste Tag versprach lang zu werden, so gingen wir bald ins Bett.

Zusammenfassung

Sehr gut geführte Hütte, gute Organisation, freundlicher Service und sehr gutes Essen