Zur Similaun Hütte

Sechste Tagesetappe

20.7.2008

Ziel: Similaun Hütte (3019 m) – Vernagt Stausee
Gehzeit: 7 ¼ Stunden

Heute Ruhetag

Ruhetag!
Diesen Vorschlag machte Manfred und alle waren einverstanden. Zunächst sollte es gemütlich etwa 2 Stunden zur Similaun-Hütte gehen, wo wir die nächste Nacht bleiben wollten. Allenfalls zu Fundstelle des Ötzi wollten wir noch gehen und dann Ruhe geben. – Aber wie so oft kommt es anders als man denkt.

Unterwegs zur Ötzi-Fundstelle

Die Hütte schon in Sichtweite, standen wir vor einer Abzweigung, die direkt zur Ötzi-Fundstelle führen sollte. Der folgten wir dann auch kurz entschlossen durch relativ unwegsames Gelände, gekennzeichnet oft allein durch die vielen Steinmännchen und die Spuren im Schnee von vorangegangenen Wanderern.

Gegen Ende führte der Weg dann noch über ein ausgedehntes Schneefeld, dessen Querung nicht problematisch aber im weichen ausgetretenen Schnee rutschig war. Das Anlegen eigener Trittstufen aber war ganz schön anstrengend.

Schließlich standen wir vor der Gedenktafel zu Ehren des Ötzi oder Similaun-Mannes, die uns aber eher enttäuschte. Aber was war an diesem Platz zu erwarten?

Hier trafen wir erneut auf Ralf Ziegler, der uns freudig mit dem anerkennenden Ausruf begrüßte:“ Ihr drei seid wohl nicht tot zu kriegen“.

Reisehöhe 3220 Meter

Nach eingehendem Fotoshooting an der und um die Ötzi-Fundstelle machten wir uns auf den Weg zur Similaun-Hütte. Eigentlich ein schöner Weg über Schneefelder, Felsblöcke, schmale Grate, Seilversicherungen. Dennoch waren wir froh die Hütte zu erreichen, denn es blies ein kalter Wind und der Himmel machte mehr und mehr zu und die Berggipfel verschwanden zunehmend in den Wolken.

Wir haben den höchsten Punkt unserer Reise erreicht: 3220 m

Abstieg ins Tal

Das Wetter schlug um. Da machte es keinen Sinn einen Tag auf der Hütte zu verbringen und wir entschieden uns gleich nach einer Stärkung ins Schnalstal zum Vernagt Stausee abzusteigen. Ralf Ziegler schloss sich uns an und dann ging’s im wahrsten Sinn des Wortes bergab. In relativ steilem Gelände schlängelte sich der Weg in vielen Serpentinen hinunter ins Tal. Anfangs gingen wir in den Wolken, weiter unten hatten wir wieder eine schöne Sicht auf die Umgebung.

Mühsam ging es voran, denn sowohl Max als auch mich quälten unsere Knie, denen unser Ruhetag mit letztlich doch 6 Stunden Gehzeit gar nicht behagte.

Endlich am Stausee angekommen begossen wir auf einer nahe gelegenen Hotelterrasse das Ende unserer Tour. Eine Stunde später saßen wir schon im Bus nach Meran.

Hotelsuche in Meran

In Meran angekommen hatten wir uns die Zimmersuche nicht so schwer vorgestellt, denn es war später Nachmittag und Sonntag.

Ein freundlicher Taxifahrer schließlich gab uns den Tipp im Conte di Merano (Graf von Meran) nachzufragen. Wir hatten Erfolg gerade noch rechtzeitig vor einem einsetzenden Gewitterregen. Da nur noch 2 Doppelzimmer frei waren belegten das eine das schon eingespielte Schläfer-Team Max und Manfred und das andere Ralf und ich.
Wir waren happy und auch ein Gewitter bedingter Stromausfalles konnte daran nichts ändern. Wir blieben zum Abendessen gleich im Hotel, Zwiebelrostbraten (eher Zwiebelfleisch) für Max und mich, Manfred gönnte sich ein Wiener Schnitzel. Anschließend ließen wir uns die milde Meraner Luft um die Nase wehen und gönnten uns noch das eine oder andere Bierchen in einem kaum noch bevölkerten Biergarten.

Unser Zimmerschlüssel sperrte zwar den Hintereingang im Hof, aber den zu finden war gar nicht so leicht. So irrten wir noch ein wenig durch den Hof, wobei es zu allem Überfluss auch noch mal zu regnen begann. Doch endlich sperrten wir die richtige Türe auf.

Zusammenfassung

Es war ein sauberes, altehrwürdiges Haus mit großen Zimmern zu günstigen Preisen, dem man eine glorreiche dem Namen angemessene Vergangenheit ansah.